„Radierung des Schicksals“ ist ein neues Buch der Serie „Nationalität – deutsch, Vaterland – Russland!“, das dem Schicksal und der Kunst des aus dem Ural stammenden Künstler und Graphiker Lev Weibert (1925 – 2006) gewidmet ist. Er war ein Nachkommen von deutschen Aussiedlern, die im 18. Jahrhundert nach Russland ausgewandert sind. Auf der Basis von Familienarchiven konnten so die Geschichte, der Alltag und die kulturellen Traditionen der Russlanddeutschen vor und nach der Revolution rekonstruiert werden. In diesem Buch ist erstmals das Tagebuch Weiberts veröffentlicht, das im Jahr 1942 während der Deportation nach Karpinsk entstanden ist. Es ist daher ein einzigartiges und historisches Dokument, das mit dem Schicksal von Lev Weibert wiederum das tragische Schicksal des deutschen Volkes nach Vollstreckung des Erlasses vom 28. August 1941 zur Depotation der Deutschen aus dem Wolgagebiet nach Kasachstan und Sibirien beschreibt. Die Materialien aus der Nachkriegszeit geben dem Leser einen Eindruck vom Leben der künstlerischen Intelligenzija in der Sowjetzeit. Zusätzlich werden in diesem Buch zahlreiche Erinnerungen von nahestehenden Personen Weiberts veröffentlicht: Seiner Töchter, Freunde und Kollegen seiner künstlerischen Projekte. Das Buch ist außerdem mit Radierungen Weiberts, die in verschiednen Jahren entstanden sind, illustriert. Ebenso finden sich ebenso Illustrationen seiner Künstlerfreunde und private Fotos seiner Familie.