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PERSON(EN): Merkur′eva V.B.

Die Welt der Emotionen der Russlanddeutschen im künstlerischen und publizistischen Diskurs im Kontext der „Wiedergeburt“ // Ežegodnik MAIIKRN. – 2020. - № 8(2). - S. 157-169.

VERLEGER, ERSCHEINUNGSJAHR: Moskva, 2020.

SPRACHE(N): Russisch

MATERIALART: Artikel

BIBLIOGRAFISCHE BESCHREIBUNG: Die Welt der Emotionen der Russlanddeutschen im künstlerischen und publizistischen Diskurs im Kontext der „Wiedergeburt“ / V.B. Merkurjewa // Ežegodnik MAIIKRN. – 2020. - № 8(2). - S. 157-169.

Normalerweise ist die erste Reaktion auf ein Ereignis eine emotionale Reaktion. Emotionen werden
von Schriftstellern im künstlerischen und Publizisten im journalistischen Diskurs durch verschiedene
Sprachmittel erzeugt. In dem Artikel werden zahlreiche Metaphern zitiert und interpretiert (die Metapher
der Mutter ist besonders ausdrucksstark), Parzellierungen, Okkasionalismen, rhetorische Fragen,

Beispiele mit erlebter Rede usw. Das emotionale Wort behält seine Kraft für viele Jahre. Die Analyse,
wie sich die emotionale Sphäre im künstlerischen und journalistischen Diskurs der Russlanddeutschen
während der Periode der „Wiedergeburt” und in späteren Jahren manifestiert, erscheint nicht
nur aus sprachlicher Sicht interessant. Vor der Perestroika schrieben die Sowjetdeutschen in Romanen
und Geschichten über das Schicksal ihres Volkes verschleiert und mit großer Vorsicht, aus Angst
vor redaktioneller Zensur und Verfolgung wegen der Kritik.
Die Tätigkeit der Gesellschaft der Russlanddeutschen fi el zeitlich mit der Ära der Perestroika zusammen.
Dieser Umstand spiegelt sich im künstlerischen Diskurs wider, der in dieser Periode abrupt die
Tonart verändert. Die russlanddeutschen Schriftsteller beginnen mutiger, kritischer, emotionaler zu
schreiben, die Beurteilung vergangener und aktueller Ereignisse verändert sich. Der publizistische
Diskurs der Russlanddeutschen dieser und späterer Perioden zeichnet sich durch eine größere Anklagekraft
und Schärfe in den Bewertungen aus, er hat einen personifi zierten Charakter. Die aufrichtige
emotionale Einschätzung von Ereignissen, die die Schriftsteller und Publizisten aufgezeichnet
haben, solange die Spur noch heiß war, muẞ unserer Meinung nach von Geschichtsforschern berücksichtigt
werden, weil sie den rationalen Ansatz aufgrund anderer (emotionaler) Sichtweisen auf
Fakten und Ereignisse erweitert.


SACHGRUPPE:

SCHLAGWÖRTER:

DRUCKVERSION IN:

Lesesaal des Internationalen Verbandes der deutschen Kultur im Deutsch-Russischen Haus Moskau

Sachgruppe: Sammelbänder wissenschaftlicher Konferenzen

Standort