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PERSON(EN): Dönninghaus V., Savin A.I.

Das Phänomen des religiösen Dissidententums in der Breschnew-Ära und die russlanddeutschen Protestanten // Ežegodnik MAIIKRN. – 2020. - № 8(2). - S. S. 106–118.

VERLEGER, ERSCHEINUNGSJAHR: Moskva, 2020.

SPRACHE(N): Russisch

MATERIALART: Artikel

BIBLIOGRAFISCHE BESCHREIBUNG: Das Phänomen des religiösen Dissidententums in der Breschnew-Ära und die russlanddeutschen Protestanten / V. Dönninghaus, A. Savin // Ežegodnik MAIIKRN. – 2020. - № 8(2). - S. S. 106–118.

In dem Artikel wird das Phänomen des religiösen Dissidententums im späten Sowjetstaat analysiert. Auf
Grundlage der in den Beständen des Staatsarchivs der Russischen Föderation und des Staatlichen Archivs
der Region Altaj enthaltenen Dokumente des Rats für Religionsangelegenheiten des Ministerrats der
UdSSR und seiner regionalen Bevollmächtigten wird die von der Breschnewschen Führung betriebene
Religionspolitik nachgezeichnet, die den auf die Gläubigen ausgeübten Repressionsdruck auf ein
Minimum reduzierte und darauf ausgerichtet war, die religiösen Organisationen in dem Sowjetstaat
gegenüber absolut loyale Institutionen zu verwandeln. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass
diese Politik, von einigen Ausnahmen abgesehen, erfolgreich war, zu denen vor allem die Aktivitäten
der unter dem Namen Kirchenrat der Evangeliumschristen-Baptisten fi rmierenden illegalen religiösen
Organisation zählten, bei deren Entstehung die nonkonformistische Position der protestantischen
Gemeinden der Russlanddeutschen und insbesondere der Mennoniten eine zentrale Rolle spielte.
Untersucht wird die von den religiösen Dissidenten praktizierte Strategie, die Einmischung der Organe
der Staatsmacht in die inneren Angelegenheiten der Gemeinden auf ein Minimum zu reduzieren,
und insbesondere deren Weigerung, sich vom Staat registrieren zu lassen. In der Folge verfolgte die
Staatsmacht vor allem das Ziel, die Registrierung zu erzwingen, was allerdings für die überwältigende
Mehrheit der Gemeinden des Kirchenrats der Evangeliumschristen-Baptisten bis 1991 nicht gelang.
Ihrerseits war die Vitalität und hohe Widerstandskraft des religiösen Dissidententums in den 1960er–
1980er Jahren eine Folge des prinzipiell neuen Modells der zwischen den Behörden und den religiösen
Organisationen bestehenden Beziehungen, in deren Rahmen die Gläubigen von einer Strategie der
Anpassung und Sicherung des bloßen Überlebens zur aktiven Verteidigung ihrer religiösen Rechte und
Freiheiten übergingen.


SACHGRUPPE:

SCHLAGWÖRTER:

DRUCKVERSION IN:

Lesesaal des Internationalen Verbandes der deutschen Kultur im Deutsch-Russischen Haus Moskau

Sachgruppe: Sammelbänder wissenschaftlicher Konferenzen

Standort