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PERSON(EN): Tscherkazjanowa I. W.

Das ethnografische Material über Wolgadeutsche in der Sammlung E.G. Kagarovs // Ežegodnik Meždunarodnoj associacii issledovatelej istorii i kul′tury rossijskih nemcev. – 2018. - № 4. – S. 233-244.

VERLEGER, ERSCHEINUNGSJAHR: M., 2018

SPRACHE(N): Russisch

MATERIALART: Artikel

BIBLIOGRAFISCHE BESCHREIBUNG: Ètnografičeskie materialy o nemcah Povolž′â v fonde E.G. Kagarova / I.V. Čerkaz′ânova // Ežegodnik Meždunarodnoj associacii issledovatelej istorii i kul′tury rossijskih nemcev. – 2018. - № 4. – S. 233-244.

Die systematische Untersuchung der Völker Russlands
bzw. der UdSSR an der Akademie der Wissenschaften
ist im Zusammenhang mit der Gründung
der Kommission zum Studium der Stammeszusammensetzung
der Bevölkerung Russlands als Strukturelement
der Akademie im Februar 1917 zu sehen.
1930 entstand aus der Kommission heraus das Institut
zum Studium der Völker der UdSSR. 1933 wurde
es mit dem Museum für Anthropologie und Ethnografie
zusammengeschlossen und zum Institut für
Anthropologie und Ethnografie umgewandelt.
Die ersten Versuche einer planmäßigen Untersuchung
der Sowjetdeutschen im Rahmen der Akademie
der Wissenschaften der UdSSR gehen auf das
Jahr 1929 zurück und sind eng mit dem wissenschaftlichen
Mitarbeiter des Museums für Anthropologie
und Ethnografie, dem Ethnografen und Professor der
Leningrader Universität, Evgenij Georgievič Kagarov
(1883–1942) verbunden. In der Handschriftenabteilung
der Russischen Nationalbibliothek wird die Privatsammlung
E. G. Kagarovs aufbewahrt.
Die Autorin analysiert das Material der Sammlung und
gibt einen kurzen Überblick. Das Hauptaugenmerk
liegt dabei auf einigen interessanten ethnografischen
Dokumenten und Materialien, die der Wissenschaftler
auf seiner Reise durch die ASSR der Wolgadeutschen
gesammelt hat. Die Autorin behandelt sie sehr ausführlich
und macht Fotos der wissenschaftlichen Untersuchung
zugänglich, die zu den Quellen der Ethnografie
der Wolgadeutschen gehören. Die Dokumente
und Fotos zeigen den Alltag, in Heimarbeit entstandene
Gegenstände und verschiedene Seiten von Hochzeitsbräuchen
der deutschen Kolonisten.
Der Beitrag verdeutlicht, dass es aus politischen
Gründen nicht möglich war, die akademische Untersuchung
der Sowjetdeutschen zu einer vollwertigen
Wissenschaftsrichtung auszubauen. Viele bekannte
Wissenschaftler, die sich mit solchen Untersuchungen
beschäftigten, wie V.M. Žirmunskij, G.G. Dinges,
P.A. Rau u. a., waren von Repressalien betroffen.


SACHGRUPPE:

SCHLAGWÖRTER:

DRUCKVERSION IN:

Lesesaal des Internationalen Verbandes der deutschen Kultur im Deutsch-Russischen Haus Moskau

Sachgruppe: Sammelbänder wissenschaftlicher Konferenzen

Standort