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PERSON(EN): Musabekova R.M.

Protestantische Konfessionen in den 1960er und 1970er Jahren in Nordkasachstan / R.M. Musabekova // Ežegodnik Meždunarodnoj associacii issledovatelej istorii i kul′tury rossijskih nemcev. – 2018. - № 4. – S. 168-178.

VERLEGER, ERSCHEINUNGSJAHR: M., 2018

SPRACHE(N): Russisch

MATERIALART: Artikel

BIBLIOGRAFISCHE BESCHREIBUNG: Protestantskie konfessii v Severnom Kazahstane v 1960–1970-e gody / R.M. Musabekova // Ežegodnik Meždunarodnoj associacii issledovatelej istorii i kul′tury rossijskih nemcev. – 2018. - № 4. – S. 168-178.

Der Beitrag untersucht die Geschichte des Protestantismus in den 1960-er und 1970-er Jahren in Nordkasachstan. Nach Meinung der Autorin, die eine historiografische Analyse vorgenommen hat, wurde dieses Thema in Kasachstan bislang nur unzureichend untersucht. In den lokalen Archiven der nördlichen Region lagern zahlreiche Dokumente zur Geschichte der verschiedenen protestantischen Konfessionen. Auf der Basis dieser erstmals wissenschaftlich untersuchten Dokumente analysiert die Autorin die Entstehung und Entwicklung der wichtigsten protestantischen Konfessionen.

Der Großteil der deutschen Bevölkerung im Neulandgebiet rechnete sich den Protestanten zu. Die Staatsmacht versuchte, die Registrierung von Gemeinden, wo immer es ging, zu verhindern. Und praktisch waren sie alle nicht registriert. Für das Jahr 1963 zeichnet die Autorin folgendes Bild: Bei den Lutheranern waren 62 von 63 nicht registriert, bei den evangelikalen Christen waren es 80 von 83, bei den Mennoniten alle 33 Gemeinden und bei den Evangelischen Pfingstgemeinden traf das auf alle neun Gemeinden zu. Also galten sämtliche religiösen Aktivitäten der Protestanten als staatsfeindlich und waren entsprechend von Repressalien betroffen.

Die Autorin untersucht und formuliert die hauptsächlichen Gründe für die grausame Politik der Staatsmacht gegenüber den Gläubigen, die insgesamt nur einen kleinen Teil der deutschen Bevölkerung ausmachten. Sie verweist auf die Aktivitäten protestantischer Gemeinden, die ungeachtet ihrer geringen Anzahl ein reges religiöses Leben führten, Standhaftigkeit bewiesen, sich gegenüber dem Staat oft auch ungehorsam zeigten und auf ihrem Recht auf Glauben beharrten. Dieses Verhalten der Protestanten war für den atheistischen Staat sehr gefährlich, konnte sich das doch zu einer Massenbewegung von Gläubigen anderer religiöser Konfessionen ausweiten.


SACHGRUPPE:

SCHLAGWÖRTER:

DRUCKVERSION IN:

Lesesaal des Internationalen Verbandes der deutschen Kultur im Deutsch-Russischen Haus Moskau

Sachgruppe: Sammelbänder wissenschaftlicher Konferenzen

Standort