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PERSON(EN): Tašpekova A.T.

Die Politik der autonomen sozialistischen Sowjetrepublik der Wolgadeutschen gegenüber Muslimen in der zweiten Hälfte der 1920er Jahre / A.T. Tašpekova// Ežegodnik Meždunarodnoj associacii issledovatelej istorii i kul′tury rossijskih nemcev. – 2018. - № 4. – S. 78-85.

VERLEGER, ERSCHEINUNGSJAHR: M., 2018

SPRACHE(N): Russisch

MATERIALART: Artikel

BIBLIOGRAFISCHE BESCHREIBUNG: Politika Avtonomnoj Socialističeskoj Sovetskoj Respubliki nemcev Povolž′â po otnošenij k musul′manam vo vtoroj polovine 1920-h godov / A.T. Tašpekova// Ežegodnik Meždunarodnoj associacii issledovatelej istorii i kul′tury rossijskih nemcev. – 2018. - № 4. – S. 78-85.

In dem Artikel wird die Politik der Behörden in der Republik der Wolgadeutschen gegenüber der muslimischen Bevölkerung am Beispiel der Existenz eines muslimischen Kulturzentrums, einer sogenannten Lesehütte, in Pokrovsk untersucht.

Die Autorin zeigt, dass Kulturzentren als ein Mittel zur Heranführung einer multikulturellen Bevölkerung an Bildung und Kultur in der ASSR der Wolgadeutschen weit verbreitet waren. Darüber hinaus dienten sie auch der politischen Bildung. Die Zahl der Lesehütten nahm stetig zu. Gab es 1925 61 Lesehütten, so waren es im Jahre 1938 bereits 262 an der Zahl. Die Lesehütten, deren Angebot sich an die muslimische Bevölkerung richtet, tauchten erstmals Mitte der 1920-er Jahre auf. Das größte und besonders aktiv tätige Kulturzentrum war die Lesehütte in Pokrovsk, dem Verwaltungszentrum der ASSR der Wolgadeutschen. Obwohl sie Tatarische Hütte hieß, engagierten sich dort nicht nur Tataren, die hier das Gros bildeten, sondern auch Muslime anderer Nationalitäten.

In dem Beitrag werden die Besonderheiten dargestellt, die für das Funktionieren einer muslimischen Lesehütte notwendig waren: eine Person, die Informationen aus dem Russischen ins Tatarische übersetzte, regelmäßig gestaltete Wandzeitungen in zwei Sprachen usw. Die Lesehütte wurde von einem Rat geleitet, dem Vertreter der wichtigsten muslimischen Bevölkerungsgruppen der Stadt angehörten. Zur Lesehütte gehörten Einrichtungen zur Bekämpfung des Analphabetentums, verschiedene Zirkel und eine Bibliothek. Es wurden  auch Zeitungen herausgegeben: fünf in tatarischer und drei in russischer Sprache. Der Zulauf war sehr große, mitunter kamen bis zu 90 Personen, darunter viele Frauen. Für die nicht allzu große muslimische Bevölkerung der Stadt war das ein gutes Beispiel für eine funktionierende Bildungseinrichtung.


SACHGRUPPE:

SCHLAGWÖRTER:

DRUCKVERSION IN:

Lesesaal des Internationalen Verbandes der deutschen Kultur im Deutsch-Russischen Haus Moskau

Sachgruppe: Sammelbänder wissenschaftlicher Konferenzen

Standort