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PERSON(EN): Beluhina O.S.

Die Wirtschaftstätigkeit der deutschen Bauern im rechtsufrigen Saratover Wolgagebiet in der Zeit der Reformationen und Revolutionen (1870еr Jahre – Anfang der 1920er Jahre) / O.S. Beluhina// Ežegodnik Meždunarodnoj associacii issledovatelej istorii i kul′tury rossijskih nemcev. – 2018. - № 4. – S.44-71.

VERLEGER, ERSCHEINUNGSJAHR: M., 2018

SPRACHE(N): Russisch

MATERIALART: Artikel

BIBLIOGRAFISCHE BESCHREIBUNG: Praktiki hozâjstvennoj deâtel′nosti nemeckih krest′ân Saratovskogo pravoberež′â v period reform i revoljcij (1870-e – načalo 1920-h godov) / O.S. Beluhina// Ežegodnik Meždunarodnoj associacii issledovatelej istorii i kul′tury rossijskih nemcev. – 2018. - № 4. – S.44-71.

Die Autorin untersucht die Wirtschaftstätigkeit der deutschen Bauern im Gouvernement Saratov (im rechtsufrigen Saratover Wolgagebiet) zwischen 1871 und 1922. Die Basis dieser Wirtschaftstätigkeit war der Ackerbau. Ausgehend von der Untersuchung des Grundbesitzes der deutschen Bauern kommt die Autorin zu dem Schluss, dass der Gemeinschaftsbesitz an Grund und Boden das Problem für dessen Mangel war. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts führte die Verarmung der Landbevölkerung dazu, dass die Ärmsten zu Schuldnern wurden. Die Bauern, die ihre Abgaben nicht mehr bezahlen konnten, zogen fort, um sich eine Arbeit zu suchen. Die Abgaben der „Abgängigen“ musste die Gemeinschaft tragen. Landmangel, Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation und sinkender Lebensstandard der Kolonisten aufgrund einer Überbevölkerung in den Kolonien waren Gründe für die Abwanderung deutscher Bauern. In dem Beitrag wird dargestellt, dass das Leben der Bauern hauptsächlich vom Ackerbau geprägt war. Es werden die wichtigsten Arten der Wirtschaftstätigkeit beleuchtet. Das wichtigste Wirtschaftsprodukt war Weizen. Daneben werden aber auch noch weitere Wirtschaftstätigkeiten, wie Viehzucht, Handwerk und Gewerbe, untersucht. Das Hauptaugenmerk liegt dabei darauf, das Verhältnis der Bauern zur Agrarreform P. A. Stolypins zu erläutern. Die Autorin untersucht mit großer Sorgfalt die durch Kriege und Revolutionen bedingten Veränderungen in der Wirtschaftstätigkeit der deutschen Bauern. Die kriegerischen und revolutionären Ereignisse zwischen 1914 und 1917 führten zur Verelendung der Bauern und praktisch zum völligen Niedergang ihres Wirtschaftslebens. Ein Ergebnis der Politik des Kriegskommunismus und der damit einhergehenden totalen Lebensmittelrequirierung durch die Bolschewiki waren allgemeine Hungersnot und Massensterben in den deutschen Dörfern.


SACHGRUPPE:

SCHLAGWÖRTER:

DRUCKVERSION IN:

Lesesaal des Internationalen Verbandes der deutschen Kultur im Deutsch-Russischen Haus Moskau

Sachgruppe: Sammelbänder wissenschaftlicher Konferenzen

Standort