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09. Dezember 2016

Memo an mich, Memo an euch

Hinter den Kulissen der Moskauer Gespräche: Die Feuertaufe für unsere neue Kollegin Katharina Lindt hatte es in sich. Gerade in Moskau angekommen, musste sie gleich zwei Moskauer Gespräche im Abstand von zwei Wochen federführend mitorganisieren, die letzten im alten Jahr. Hier lässt sie Revue passieren, was das bedeutete.

Acht Referenten, zwei Moderatoren, vier Dolmetscher und natürlich die Gäste – es war ein Kraftakt. Ohne die Hilfe meiner erfahrenen Kollegin Nora Korte vom Deutsch-Russischen Forum wäre ich im Dschungel des Projektmanagements für den Moskauer Gespräche-Endspurt 2016 verloren gewesen.

Die erste Herausforderung bestand darin, eine Podiumsdiskussion nicht in gewohnter Umgebung, sondern gleich in einer anderen Stadt zu organisieren Marrakesch als Austragungsort der diesjährigen Klimakonferenz wurde es nicht, dafür aber St. Petersburg. Unter dem Titel „Der Weg nach Marrakesch. Wie geht Klimapolitik in Russland?“ diskutierten am 25. November vier Experten, wohin Russland beim Umweltschutz steuert. Ein Thema, das laut Journalistin Angelina Dawydowa seit vielen Jahren besonders bei jungen Menschen populär sei. „Das Umweltbewusstsein der Russen ist in Ordnung“, stimmte Wladimir Sliwjak, Vorsitzender einer Öko-NGO, der Mitdiskutantin zu. Nur seien die Bedingungen durch Gesetze, wie etwa dem der „ausländischen Agenten“, schwieriger als zum Beispiel in Deutschland. Ein Grund, warum unsere Suche nach Referenten eine mit Hindernissen war. Es ist ein kleiner Kreis, in dem jeder jeden kennt. Auch an diesem Abend im Deutsch-Russischen Begegnungszentrum. Memo an mich: Eine Diskussion braucht unterschiedliche Meinungslager.

Doch neben der inhaltlichen Planung darf man die Zahlen nicht aus den Augen verlieren. Was kostet das Catering und wie viel die Dolmetscheranlage? Wo bekommen wir einen Raum her? Und haben wir genug Geld für die Honorare? Alles wichtige Fragen, denn schließlich muss der Finanzplan eingehalten werden. Um nicht im Chaos zu versinken, griff ich zum ersten Mal bewusst zu To-Do-Listen. Was ich früher allenthalben aus schlechtem Gewissen tat, wurde für mich unverzichtbar, um den Überblick zu behalten.

Nach dem auswärtigen Moskauer Gespräch in der Kulturhauptstadt Russlands hieß es: kurz durchatmen und sofort wieder die Ärmel hochkrempeln. Zuerst musste eine Idee für das fünfte und letzte Gespräch dieses Jahres am 6. Dezember gefunden werden. Weil die Zeit unser größter Feind war, beschlossen wir, das Moskauer Gespräch thematisch mit dem diesjährigen Medien forum in Sotschi, organisiert vom Deutsch-Russischen Forum, zu verbinden. Medienethik in den sozialen Netzwerken, darum sollte es gehen. Schließlich hat mittlerweile jeder beruflich oder privat mit Facebook und Co. zu tun. Oder doch nicht jeder? Jurij Kasakow vom Öffentlichen Kollegium für Pressebeschwerden, der als Experte am Moskauer Gespräch teilnahm, outete sich, dass er soziale Medien nicht nutze. Der Diskussion tat das keinen Abbruch.

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel, so das berühmte geflügelte Wort des Fußballtrainers Sepp Herberger. Jetzt wird Bilanz gezogen, damit die Moskauer Gespräche im nächsten Jahr noch besser werden.Was ich auf jeden Fall mitnehme: Ein gutes Konzept heißt noch lange nicht, dass viele Zuhörer kommen. Da muss man als Zeitungsredakteurin nicht nur in den Modus des Projektmanagers wechseln, sondern auch ein PR-Profi sein.

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