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19. Mai 2016

Erinnerung für die Nachkommen

Im April dieses Jahres erreichte das Buch „Für immer ohne zurückgegebene Rechte“ den Ural. Einige Gedenkexemplare wurden den porträtierten Personen des Werkes und ihren Verwandten ausgehändigt.

Die Bewohnerin Jekaterinburgs und Tochter von Otto Fribus, Irina Awakkumowa, war sehr aufgeregt, als sie ihr Band bekommen hat. Mit Tränen in den Augen fand sie das Portrait ihres Vaters, im ersten Moment konnte sie nicht einmal sprechen. Nachdem sie sich gefasst hatte, bedankte sie sich bei allen, die am Buch mitgearbeitet haben: „Ein großes Dankeschön geht von unserer ganzen Familie an alle Autoren und Verfasser. Ihre Tätigkeit, Ihre Aufmerksamkeit, Ihre enorme Arbeit ist uns sehr viel wert, und für viele andere auch. Und diese Bücher sind großartig, man möchte sie immer und immer wieder lesen und von der Beständigkeit, Zuversicht und dem Lebensmut der Helden lernen. Wenn man das Buch liest, ist man erstaunt, wie man so viel Lebensfreude haben  und diese Freude und Stärke zeigen kann. Und man schaut gleich auf sich: Wie kann man nach so etwas meckern und aufgeben? Im Gegenteil, man lernt davon! Denen, die am so viel am Buch gearbeitet haben wünsche ich gute Laune, Gesundheit und Kraft für alles-alles-alles! Danke!“

Lilia Andrijanowa (Lider), die ebenfalls in Jekaterinburg wohnt, bekam das Buch zum Geburtstag geschenkt und sagt, dass dieses Buch das beste Geschenk ist, das man bekommen kann. Denn nichts ist mehr wert als die Erinnerung.

Genauso aufgeregt wartete auch Valentina Winter aus Krasnoturinsk im Norden des Gebietes Sverdlovsk auf ihr Exemplar. Als sie es in ihren Händen hielt, war sie über ihr Portrait auf dem Umschlag verwundert. „Der erste Gedanke war der Wunsch danach, die Geschichten über diejenigen durchzulesen, die dieses Schicksal mit mir teilten. Alexander Merker zum Beispiel kenne ich schon seit meiner Zeit als Lehrerin in den 70er Jahren, als wir uns mit ihm auf der wissenschaftlich-praktischen Konferenz des Gebietes Sverdlovsk mit ihm trafen. Dort hielten wir beide einen Vortrag. Damals fiel er mir mit seiner selbstlosen Tätigkeit, seinem Engagement und seiner Seriosität auf, womit  er sein ganzes Leben für andere gedient hatte. Im Buch fand ich seine Erinnerungen über die Jahre, als er noch jung war. Ich las auch über andere Menschen, die das gleiche Schicksal teilten, da ich nämlich viele von ihnen kenne. Wir sind in einer Stadt aufgewachsen. Alexander Fedorowitsch war älter als ich, deswegen war es sehr interessant für mich etwas über die informelle Seite des Lebens in Krasnoturinsk in dieser Zeit aus der Sicht eines Jugendlichen zu erfahren. Diese Informationen bekommt man in keinem anderen Buch.“

Weiterhin lernte ich etwas über das Schicksal von Ida Bender, und las viel Tragik, Tränen, Trostlosigkeit, und doch zeitgleich etwas über den Glauben an sich und seine Verwandten. Ich brauchte lange, um mich von ihren Ausschnitten zu beruhigen.  Ich finde, dass die Autoren des Buches es richtig gemacht haben, keine Seiten zu scheuen, um das gemeinsame bittere Los der russlanddeutschen Familien darzustellen, die damals in den unbewohnten nördlichen Rayons des Landes kamen.

Desweiteren möchte ich noch einen, den für die Leser vielleicht wichtigsten Aspekt ansprechen. Vor der Veröffentlichung des Buches empfand ich für mich noch „weiße Flecken“ in der Geschichte meiner Landsmänner. Dem ist aber dank den neuen Werken von Arkadij German und Viktor Kirilow nicht so. Die Leser werden mit immer mehr neue Informationen über die Russlanddeutschen in der Sowjetunion, und für mich sehr interessant im Ural, versorgt. Wir, Deutschen, danken ihnen dafür recht herzlich.

Krasnoturinsk gilt als deutsche Stadt, die von Trudarmisten aufgebaut wurde. Deswegen bekam das Stadtmuseum von Krasnoturinsk ein Exemplar dieses einzigartigen Buches. Als Erinnerung für die Nachkommen. 

Lesen Sie hier die wissenschaftlichen Aufsätze und Erinnerungsberichte in der elektronischen Bibliothek des Portals RusDeutsch.

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